Hippiekleider

Wenn man an Flower Power denkt, fallen einem zuerst die Songs aus den 1960er und 70er Jahren ein. Hippiekleider, die heute von einigen Frauen wieder gerne getragen werden, bilden das modische Vermächtnis jener verrückten Jahre.

Ein Hippie war damals jemand, der sich nicht mehr an die strengen Konventionen der Gesellschaft halten wollte. Es war die Zeit der Studentenunruhen, und ein Hippie fiel nicht nur durch seine langen Haare auf. Das Hippiekleid war äußerliches Merkmal einer politischen Protestbewegung, die mehr Eigenständigkeit und Selbstbestimmung forderte. „Make Love, not War“ war der Slogan jenes Zeitalters.

Wenn in der ganzen Welt junge Mädchen im Hippiekleid und junge Männer mit Löwenmähne auf die Straße gingen, um im Zeitalter des kalten Krieges ihren friedlichen Protest gegen die Aufrüstung zum Ausdruck zu bringen, ergab das ein buntes Bild. In Hippiekleidern ging man aber nicht nur zu Demonstrationen: In Woodstock und auf anderen Festivals lebte man der Bürgerlichkeit die neue Freiheit vor, die in dieser Zeit angestrebt wurde.

Freiheit, damit war unter anderem auch eine neue, freie Sexualität gemeint. In der Ära der Hippie Kleider bekamen Frauen mit der Pille die Möglichkeit, Sex zu haben, ohne sich damit gleich zu einer Partnerschaft auf Lebenszeit zu verpflichten. Überall wurde die freie Liebe propagiert, und auf der ganzen Welt entstanden Kommunen als neue Wohn- und Lebensform. Heute sind Hippiekleider somit Relikte einer Bewegung, deren damalige Ziele uns belächelnswert erscheinen mögen.

Als Hippie war man Teil einer farbenfrohen Bewegung, die viel bewirkt hat. Ebenso farbenfroh war und ist das Hippiekleid als Symbol der Woodstock-Generation. Der Stil des Kleides ist im Allgemeinen ein bequemer Schlabberlook, der nicht dafür gedacht war, weiblichen Attributen besondere Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Bequem sollte es in erster Linie sein. Und so ist ein Hippiekleid auch heutzutage noch eine Hommage an einen Lebensstil, der von Lässigkeit geprägt ist.